8 UNGEWÖHNLICHE FAKTEN ÜBER DAS MENSCHLICHE OHR

IN WENIGEN WORTEN

Das menschliche Ohr ist ein empfindliches, komplexes und ziemlich ungewöhnliches Organ.
1. Das Ohr hat den kleinsten Knochen im menschlichen Körper.
2. Beide Ohren hören unterschiedlich.
3. Unter einem absoluten Gehör versteht man die Fähigkeit, einen Klang mit einer Note zu verbinden.
4. Das Gehör ist der schärfste Sinn des Fötus.
5. Wir hören ununterbrochen, selbst im Schlaf.
6. Unsere Ohren wachsen im Laufe unseres Lebens.
7. Das Ohr ist unser Gleichgewichtsorgan.
8. Das menschliche Ohr nimmt nur einen bestimmten Frequenzbereich wahr.

DAS MENSCHLICHE OHR IST FASZINIEREND, SCHON ALLEIN WEGEN SEINES AUSSEHENS. WELCHE ANDEREN VERBLÜFFENDEN TATSACHEN VERBIRGT DAS OHR ÜBER DIESE BESONDERHEIT HINAUS? WARUM SIND UNSERE KOSTBAREN OHREN SO EINZIGARTIG?

8 UNGEWÖHNLICHE FAKTEN ÜBER DAS MENSCHLICHES OHR

DAS OHR HAT DEN KLEINSTEN KNOCHEN IM MENSCHLICHEN KÖRPER.

Im Mittelohr befindet sich der kleinste Knochen des menschlichen Körpers, der als „Steigbügel“ bezeichnet wird. Er wiegt zwischen 2 und 4,3 mg und ist zwischen 2,6 und 3,4 mm lang, ungefähr die Größe eines Reiskorns! Dieses Gehörknöchelchen verdankt seinen Namen seiner Form, da es der Form der Steigbügel von Reitern ähnelt. Im Innenohr befinden sich noch zwei weitere kleine Knochen, die „Hammer“ und „Amboss“ genannt werden. Diese drei Gehörknöchelchen übertragen die vom Trommelfell empfangenen Schallschwingungen an das Innenohr.1

Erfahren Sie mehr: Wie funktioniert das Ohr?

BEIDE OHREN HÖREN UNTERSCHIEDLICH.

Das rechte Ohr ist empfänglicher für Lieder und Musik, während das linke Ohr empfänglicher für Sprache ist: Dies geht aus einer Studie an 3000 Babys hervor.2

UNTER EINEM ABSOLUTEN GEHÖR VERSTEHT MAN DIE FÄHIGKEIT, EINEN KLANG MIT EINER NOTE ZU VERBINDEN

„Absolutes Gehör“ bezieht sich auf die natürliche Fähigkeit, eine allein gespielte Musiknote ohne vorherigen akustischen Bezug zu identifizieren. 3 Der berühmte Komponist Wolfgang Amadeus Mozart hatte ein absolutes Gehör.

DAS GEHÖR IST DER SCHÄRFSTE SINN DES FÖTUS

Das Gehör ist nach dem Tastsinn, dem Geruchs- und Geschmackssinn der vom Fötus entwickelte 4. Sinn. Dieser Sinn ist jedoch am Ende der Schwangerschaft am stärksten ausgeprägt. Die Klangumgebung im Inneren der Gebärmutter ist von Geräuschen aus der Plazenta, der Stimme der Mutter und den von ihren Organen erzeugten Geräuschen geprägt . Der Fötus beginnt erst zwischen der 26. und der 28. Woche, diese Geräusche zu verstehen: Das Gehör des Fötus entwickelt sich.4

WIR HÖREN UNUNTERBROCHEN, SELBST IM SCHLAF

Selbst wenn eine Person schläft, ist das Gehirn weiterhin für ihre Umgebung empfänglich. Das menschliche Ohr hört also während des Schlafs weiter. Und das ist nicht alles: Die Worte und Klänge, die schlafende Personen hören, werden von ihrem Gehirn interpretiert, das sogar eine angemessene Reaktion darauf vorbereitet!(5)

UNSERE OHREN WACHSEN IM LAUFE UNSERES LEBENS

Eine von einem deutschen Biologen mit 1448 Freiwilligen im Alter von 0 bis 92 Jahren durchgeführte Studie zeigt, dass die Oberfläche der Ohrmuschel im Laufe des Lebens zunimmt. Ab dem 20. Lebensjahr wurde sogar eine durchschnittliche Wachstumsrate berechnet: 0,26 mm/Jahr bei Männern im Vergleich zu 0,19 mm/Jahr bei Frauen. 6,7 Unsere Ohren wachsen mit zunehmendem Alter

DAS OHR IST UNSER GLEICHGEWICHTSORGAN

Das menschliche Ohr hat zwei Aufgaben: Gehör und Gleichgewicht. Genauer genommen ist das dafür verantwortliche Sinnesorgan das Vestibularsystem. Es ist im Innenohr eingebettet, zeichnet die Bewegungen des Körpers auf und sorgt für die Erhaltung des Gleichgewichts.

Diese Funktion zeigt auch, wie Schwindel symptomatisch für eine Ohrenkrankheit sein kann.

Erklären wir Ihnen hier: Welche Symptome verursacht ein Schmalzpfropf?

DAS MENSCHLICHE OHR NIMMT NUR EINEN BESTIMMTEN FREQUENZBEREICH WAHR

Das menschliche Ohr nimmt Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Hz wahr. (8) Klänge unter 20 Hz werden als Infraschall eingestuft und können von einigen Tieren wie Elefanten und Maulwürfen wahrgenommen werden. Als Ultraschall bezeichnet man Klänge von über 20.000 Hz. Sie sind für Katzen und Hunde wahrnehmbar bis zu 40.000 Hz. Das Spektrum des Ultraschalls geht jedoch weit darüber hinaus: Delphine können z. B. Frequenzen von bis zu 160.000 Hz wahrnehmen!

DAS MENSCHLICHE OHR: UNGEWÖHNLICH, KOMPLEX UND EMPFINDLICH

Durch diese erstaunlichen Fakten können wir mehr über unsere Ohren erfahren. Noch besser ist es, sich ihrer Bedeutung bewusst zu sein und sich um sie zu kümmern!

Wie wir oben bereits erwähnt haben, sind sie für unser Gehör und unser Gleichgewicht unerlässlich. Wir müssen sie also pflegen. Hierzu können wir einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen: uns vor Lärm schützen , Wattestäbchen vermeiden , unsere Hörgeräte regelmäßig reinigen, unsere Ohren regelmäßig reinigen …

Erfahren Sie mehr: Wie reinige ich meine Ohren richtig?

Quellen

Quellen:
(1) https://www.futura-sciences.co... (consulté le 13/03/20
(2) https://www.sciencedaily.com/r..., “Left and right ears not created equal as newborns process sounds, finds UCLA/UA Research, Septembre 2004 (consulté le 13/03/20)
(3) https://www.scienceshumaines.c..., Oliver Vitouch, « Absolutist models of absolute pitch are absolutely misleading », et Frank A. Russo et al., « Learning the "special note": Evidence for a critical period for absolute pitch acquisition », Music Perception, vol. XXI, n° 1, automne 2003.
(4) https://www.em-consulte.com/en..., « Audition fœtale, mythe ou réalité ? » D. Chelli, B. Chanoufi, Service de gynécologie obstétrique A, centre de maternité et de néonatalogie, La Rabta, Tunisie, Octobre 2008. (consulté le 18/03/20)
(5) https://www.sciencedirect.com/..., « Inducing Task-Relevant Responses to Speech in the Sleeping Brain » Sid Kouider, Laboratoire de Sciences Cognitives et Psycholinguistique, Paris, « Current Biology » Septembre 2014.
(6) https://www.science-et-vie.com..., (consulté le 18/03/20)
(7) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/p..., « Human ears grow throughout the entire lifetime » Niemitz C, Institute for Human Biology and Physical Anthropology, Freie Universität Berlin, December 2007.
(8) http://culturesciencesphysique... “Audition humaine » G. Bonnet, G. Camus, Culture Sciences Physiques, Septembre 2005.